Kpawumo Educational institute – Berufsschule
Der Neubau unserer Berufsschule wurde mit Hilfe der Firma Kurt König Baumaschinen GmbH aus Einbeck finanziert und persönlich unterstützt. Zur Eröffnung war der Geschäftsführer Kurt König mit einigen Mitarbeitern angereist.
Zunächst wird eine Ausbildung als Schneider/in und als Tischler/in angeboten, am 20.05.2019 starteten insgesamt 20 Schüler ihre Ausbildung.
Die Lebensläufe unserer Auszubildenden zeigen das der Tod von Eltern die Lebensumstände und Zukunftsaussichten der Hinterbliebenen erheblich beeinflussen. Die Großfamilie kann häufig nur begrenzt einschreiten. Die mangelnde finanzielle Unterstützung die die Mehrzahl der Jugendlichen beklagt, liegt wahrscheinlich im einstelligen Euro Bereich und führt einem vor Augen wie wenig Geld über die Zukunft eines Jugendlichen entscheidet. Unser Engagement zeigt, dass wir die richtigen Zielpersonen erreichen und wir mit bescheidenen Mittel viel verändern können.
Die Tischlerei
Salifu Mohammed 19, konnte die Junior High School aus familiären, hauptsächlich finanziellen Gründen nicht beenden. Er arbeitete fünf Jahre lang in einem Betrieb zur Herstellung von traditioneller Bekleidung (Smock) und sagt von sich selbst das er zum Zeitpunkt des Schulabbruchs keine Lust mehr auf Schule hatte. Er kann kaum schreiben oder lesen.
Mohammed ist sehr froh darüber einen Ausbildungsplatz bekommen zu haben, er hat erkannt das Bildung der Schlüssel für seine Zukunft ist und zeigt großes Interesse zu lernen.
Abdul Rahaman Shakun 19, hat im sechsten Schuljahr die Schule abgebrochen. Shakun berichtet das seine Eltern Analphabeten sind und ihn bei seiner Ausbildung nicht unterstützen. Das hat ihn dazu bewogen die eigentliche Schulausbildung zu beenden. Er hofft nun eine gute Ausbildung in unserer Berufsschule zu bekommen, um von seinen Elternunabhängig zu werden.
Sulemana Hafiz 14, war bis zu seinem 6. Lebensjahr mit seiner Mutter in Accra, die erkrankte und sie zogen zusammen nach Kpawumo zur Großfamilie. Er besuchte die 2. Klasse unserer Schule bis er sich das Bein brach und von seinem Großvater gepflegt wurde. Danach musste Hafiz 6 Jahre lang die Kühe seines Großvaters hüten. Er kann kaum schreiben, lesen oder rechnen
Ahmed Hassan 31, wuchs als Sohn eines Häuptlings auf, dieser verstarb als Ahmed acht Jahre alt war, sein Onkel nahm ihn auf und förderte seine Ausbildung. Ahmed besuchte eine gute Schule. Leider verstarb auch der Onkel, als Ahmed die 8. Klasse besuchte. Der Rest der Familie war nicht in der Lage ihn weiter zu fördern. Irgendwie hat er es selbst geschafft seinen Realschulabschluss zu erlangen (nach der 9. Klasse). Seitdem versuchte er sich als Tagelöhner Überwasser zu halten.
Abulai Suale 17, nachdem Tod seines Vaters versorgte er seine kranke Mutter bis auch diese verstarb. Sein ältester Bruder Suale nahm ihn zu sich nach Kpawumo, das war nach seinem Empfinden ein Segen. Er ist glücklich bei uns Ausgebildet zu werden. Zuvor hatte er wegen seiner Eltern meist nur sporadisch die Schule bis zur 4. Klasse besuchen können.
Abulai Suale 17, nachdem Tod seines Vaters versorgte er seine kranke Mutter bis auch diese verstarb. Sein ältester Bruder Suale nahm ihn zu sich nach Kpawumo, das war nach seinem Empfinden ein Segen. Er ist glücklich bei uns Ausgebildet zu werden. Zuvor hatte er wegen seiner Eltern meist nur sporadisch die Schule bis zur 4. Klasse besuchen können.
Alhassan Saidu 19, er ist nie zur Schule gegangen, seinem Vater wurde vorgeworfen Voodoo zu betreiben und wurde deshalb aus Kpawumo verbannt. Saidu blieb in Kpawumo, um die Tiere zu hüten. Er ließ die Schafe auf dem Fußballplatz vor unserer Schule grasen und setzte sich in den Eingang, um somit etwas am Unterricht teilzunehmen.
Alhassan Saidu 19, er ist nie zur Schule gegangen, seinem Vater wurde vorgeworfen Voodoo zu betreiben und wurde deshalb aus Kpawumo verbannt. Saidu blieb in Kpawumo, um die Tiere zu hüten. Er ließ die Schafe auf dem Fußballplatz vor unserer Schule grasen und setzte sich in den Eingang, um somit etwas am Unterricht teilzunehmen.
Die Schneiderei
Schneiderei Lehrer Lukman Adam Gunu, er ist Schneidermeister, verheiratet und hat drei Kinder. Er ist der Sohn eines Häuptlings, sein Vater legte großen Wert auf seine Ausbildung, drei seiner Brüder sind Geschäftsleute in den Niederlanden und Großbritannien. Er liebt seine Arbeit als Schneider und Lehrer und wir sind sehr froh ihn für unser Berufsschule gewonnen zu haben
Sulemana Amina 20, nachdem sie Grundschule abgeschlossen hatte, konnte ihr Vater nicht für die nötigen Schulsachen für die weiterführende Schule aufkommen. Amina verkaufte Kleidung an der Straße und hat einen 2 Jahre alten Sohn, dessen Vater sich wenig um das gemeinsame Kind kümmert, sie ist nicht verheiratet. Amina ist sehr dankbar die Chance mit dem Ausbildungsplatz bekommen zu haben.
Musah Balkisu 19, sie lebte zunächst mit ihren Eltern in Yendi. Ihr Vater zog dann nach Tamale um und ließ sie und ihre Geschwister zurück. Ihre Mutter konnte Balkisu nicht unterstützen und empfahl ihr zu ihrem Vater zu ziehen. Als sie das tat, wollte ihr Vater nichts von ihr wissen. Diese aussichtlose Situation brachte sie dazu nach Accra abzuhauen, um dort etwas Geld zu verdienen. Glücklicherweise geriet sie dort nicht an die falschen Personen. Sie kam unbeschadet zurück und ist sehr froh bei uns eine neue Chance für ihre Zukunft bekommen zu haben.
Fuseini Geimantu 19, ehemalige Schülerin der Kpawumo Primary School konnte die weiterführende Schule wegen finanzieller Probleme der Eltern nicht fortführen. Sie verkaufte zwei Jahre lang Essen am Straßenstand und freut sich jetzt auf ihre Ausbildung bei uns.
Sulemana Alhassan 26 ist Vollwaise, die Großfamilie besteht nur aus Agrararbeitern und konnte nicht für seine Ausbildung aufkommen. Er arbeitete in einem Betrieb zur Herstellung von traditioneller Bekleidung (Smock) und finanzierte sich damit bis zur 11. Klasse. Leider konnte der Betrieb ihn nicht weiter beschäftigen und das führte zum Schulabbruch. Er ist sehr glücklich über seinen Ausbildungsplatz bei uns.
Mashud Mariam 18 ist eine ehemalige Schülerin der Kpawumo Primary School und lebt im Kpawumo Waisenhaus, sie ist sehr froh das sie bei uns Schneiderin werden kann.
Yakubu Zeinab 22, nach dem Tod ihres Vaters fehlten die finanziellen Mittel um die schulische Ausbildung fortzuführen. Zeinab ist Mutter eines anderthalb Jahre alten Sohnes und wird bald dessen Vater heiraten.
Kwame Mariam 17, ist die Stieftochter von unserem Generalmanager Dawuda. Sie wuchs bei ihren Großeltern in Bolgatanga auf und diese legten keinen Wert auf schulische Ausbildung. Sie spricht kein Dagbani aber dafür Englisch.
Mutawakil Nimantu 17, hat die Schule in der 6. Klasse abgebrochen, sie hatte keine Lust zu lernen. Im Anschluss versuchte sie eine Anstellung in Kumasi zu bekommen. Nimantu arbeitetet als Hilfskraft und war unglücklich. Sie freut sich auf die Ausbildung und die damit verbundene neue Chance.
Musah Abdallah 21 ehemaliger Schüler der Kpawumo Primary School, konnte von seiner Familie nicht weiter unterstützt werden. Sein Vater wollte das Abdallah auf der Farm hilft. Er konnte seinen Vater davon überzeugen die Ausbildung der Hilfsarbeit auf der Farm zu bevorzugen.
Abdulei Azara 22, musste sich um ihre blinde Großmutter kümmern und konnte eigentlich bisher nicht zur Schule gehen. Sie ist bereits verheiratet mit einem Maurer und sie freut sich sehr diese Chance bekommen zu haben.